Internet und Grundeinkommen zusammengedacht

In der heutigen SZ stehen zwei Notizen nebeneinander: „In den USA hat sich eine erste Zeitung von ihrer täglichen Printausgabe verabschiedet und ist fast vollständig ins Internet umgezogen“. Und: „Der Bockhaus-Verlag wird am Standort Mannheim rund 50 von 250 Stellen abbauen“. Das klingt bedrohlich …

Das Internet scheint tatsächlich die Berufe der schreibenden Zunft als Broterwerb zu Grabe zu tragen. Was man kostenlos kriegen kann, muss man nicht bezahlen. Umkehrbar ist die Entwicklung nicht. Aber vielleicht sollten Vater- und Mutterstaat einmal darüber nachdenken, dass diese Entwicklung flankiert werden muss von Maßnahmen, die den Erhalt bestimmter kultureller Leistungen gewährleisten. Vielleicht lohnt es sich ja doch, über das Thema Grundeinkommen nochmals nachzudenken, auch wenn sich viele an die Trennung der Werte Arbeit und Geld noch nicht gewöhnen mögen. De facto ist aber genau diese Entwicklung schon in vollem Gang. Wie genau das funktioneren könnte muss man sehen. Vorschläge gibt es ja genug. Man müßte sie aber wenigstens ernsthaft diskutieren können, ohne gleich als Spinner oder Faulenzer beschimpft zu werden. Das CDU-SPDische festbeißen an der Forderung ‚hauptsache Arbeit‘ (im Sinne von Broterwerb) hilft da sicher nicht weiter.

PS: Die beiden Texte aus der SZ kann ich hier leider nicht verlinken, weil sie ’nur‘ in der Printausgabe zu finden sind. Ich lese Zeitungen ja eigentlich auch nur Online, wir haben gerade aber ein Probeabo. Eigentlich ganz gemütlich, so eine Papierzeitung …