Filmgespräch mit Lea Todorov zu „Maria Montessori“

Der große Saal des Odeon Kinos war nicht nur bis auf den letzten Platz gefüllt, sondern der Anteil an Montessori-Pädagog*innen und -Schüler*innen war auch erwartungsgemäß hoch.

Der von der französischen Spielfilmdebütantin Léa Todorov realisierte Film über die italienische Naturwissenschaftlerin – Todorov war vorher bereits an dem Drehbuch zu dem Dokumentarfilm „School Revolution 1918 – 1939“ beteiligt – widmet sich den privaten und beruflichen Kämpfen der Reformpädagogin unter anderem mit tollen Szenen, die sie mit Kindern mit Behinderung gedreht hat – nicht dokumentarisch, wie sie betont – sondern mit gelernten Rollen geprobt und schließlich gedreht. Denn wie Maria Montessori glaubt Léa Todorov, die – wie sie im Bühnengespräch mit Filmsociety-Programmleiter Christian Meyer-Pröpstl erzählt – sich schon vor der Geburt ihres eigenen Kindes mit Einschränkungen mit dem Thema befasst hatte, dass jedes Kind seine ganz persönlichen Fähigkeiten und Qualitäten hat. Das konnte auch Joachim Elven, stellvertretender Vorsitzender des Montessori-Landesverbandes NRW, der als Experte geladen war, bestätigen. Auch er lobte Léa Todorovs Film als beeindruckendes Porträt der italienischen Pädagogin, deren Nachwirkung in der ganzen Welt und auch sehr stark in Deutschland an Montessori-Schulen zu erleben ist.