Chaplin Comic-Biografie:
„Charlie Chaplin – Ein Leben für den Film“


 
Charles Chaplin war 88 Jahre alt, als er an Weihnachten 1977 in der Schweiz starb. Ein langes, intensives und wechselreiches Leben lag hinter dem weltberühmten Komiker, der als Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, Produzent, Komponist und sogar Editor seiner Filme gewirkt hatte. Ein solches Leben und Werk angemessen Revue passieren zu lassen, ist kein leichtes Unterfangen. Einige haben das schon versucht, darunter Chaplin selbst …

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George Takei: „They called us enemy“


 
George Takei, der Darsteller des Lieutenant Sulu aus der „Raumschiff Enterprise“-Serie, verbrachte seine Kindheit in einem Internierungslager für japanisch-stämmige US-Amerikaner. In einem autobiografisch inspirierten Comic, der kürzlich in deutscher Übersetzung erschienen ist, erzählt er von seinen bitteren Erfahrungen mit Rassismus im eigenen Land.
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Die Disney-Comicbiografie „The Moneyman“
und eine Comic-Reihe mit Disney-Hommagen

 
Roy Disney? Hieß der nicht Walt? Ja, und nein! Experten wissen, dass Roy Disney der ältere Bruder von Walt Disney ist. Dessen bahnbrechende Zeichentrickfilme mit weltberühmten Figuren wie Mickey Mouse oder Donald Duck kennt jeder, was auch für die Freizeitparks wie Disney World gilt. Doch viele weniger bekannte Details über Walt Disney und seine Firma, die sich vom „Start-up“ in den 1920er-Jahren zum gewaltigen Medienimperium entwickelt hat, lassen sich eher über die Stimme von Walt Disneys älterem Bruder Roy Disney erzählen. Das zumindest ist die Grundannahme von „The Moneyman“, einem Comic des italienischen Zeichners. Seine Comic-Biografie wurde 2016 in Italien veröffentlicht und ist im Frühjahr 2019 auch in deutscher Übersetzung erschienen.

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Fantastisches Füllhorn
„Black Hammer“ von Jeff Lemire

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
Auf dem diesjährigen Comic-Salon Erlangen war eine Ausstellung der kanadischen Comic-Szene gewidmet, in deren Zentrum der zurzeit wohl erfolgreichste kanadische Comic-Zeichner und -Autor stand: Jeff Lemire. Lemire steht zugleich für den gelungenen Spagat zwischen Independent und Mainstream, zwischen Autoren-Comic und industrieller Massenware. Als sein erstes grösseres Werk – die Essex County-Trilogie, die im ruralen Kanada, in dem auch Lemire aufwuchs, angesiedelt ist – erschien, wurde dieses noch dem Autoren-Comic zugeordnet. Doch schon bald schrieb Lemire für die grossen amerikanischen Verlage Superheldengeschichten… „Fantastisches Füllhorn
„Black Hammer“ von Jeff Lemire“
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Ein Comic über Gérard Depardieu
„Gérard – Fünf Jahre am Rockzipfel von Depardieu“ von Mathieu Sapin

 
Pinkeln im Flugzeug, Steuerflucht nach Belgien, Staatsflucht nach Russland! Das sind die Schlagzeilen, mit denen der französische Schauspieler Gérard Depardieu in den letzten Jahren am meisten Aufsehen erregt hat. Zeitgleich hat er in vielen Filmen mitgespielt. Und er war als Comicfigur zu sehen: In den Realverfilmungen der „Asterix“-Comics spielt er – das liegt bei dem 140-Kilogramm-Koloss auf der Hand – den Obelix. Dass die Presse in der letzten Zeit eher über private Skandale als über seine Arbeit als Filmschauspieler berichtet, liegt nicht am Mangel neuer Filme. Es liegt an Depardieus ungehemmter Selbstdarstellung. Er weiß das selber: „Karikaturen kenn’ ich zur Genüge. Bin selber eine …“, sagt er zu dem Comiczeichner Mathieu Sapin einmal während einer Russlandreise. Sapin hat nun einen Comic über Depardieu gemacht.

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Leidenschaft ohne Reue:
„Wie ich versuchte, ein guter Mensch
zu sein“ von Ulli Lust

Ulli Lust hat mit ihrem autobiografischen Graphic Novel-Debüt „Heute ist der letzte Tag vom Rest meines Lebens“ ihre Meisterschaft im visuellen Erzählen bezeugt und mit ihrer nicht minder gelungenen Adaption von Marcel Beyers Roman „Flughunde“ bewiesen, dass sie nicht nur aus ihrem eigenen Leben schöpfen kann. Insofern kann sie sich mit ihrem neuen Werk „Wie ich versuchte, ein guter Mensch zu sein“ wieder in aller Ausführlichkeit einer Fortsetzung ihres Debüts widmen. „Leidenschaft ohne Reue:„Wie ich versuchte, ein guter Menschzu sein“ von Ulli Lust“ weiterlesen

Zwischen Mystik, Aufklärung und Betrug
„Stupor Mundi – Das Staunen der Welt“
von Néjib

Stupor Mundi, das war schon zu seinen Lebzeiten der Zusatzname von Friedrich II von Hohenstaufen (1194-1250), König von Sizilien und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation. Trotz des Titels von Néjibs Comic „Stupor Mundi – Das Staunen der Welt“ ist aber nicht der König die Hauptfigur, sondern ein arabischer Gelehrter. „Zwischen Mystik, Aufklärung und Betrug„Stupor Mundi – Das Staunen der Welt“von Néjib“ weiterlesen

Comic & Pop: Lautes Papier

„Popmusik und Comic sind schon lange befreundet, aber unkompliziert ist die Sache nicht. Beide interessieren sich füreinander und erbringen auch regelmäßig Liebesbeweise. Doch der Comic tut sich damit ungleich schwerer: Das Plattencover ist aus Papier, der Comic aber hat keine Tonspur.“
Ein achtseitiges Special zum Thema Popmusik und Comic für die Septemberausgabe des Musik Express.

Schönes Monster Pubertät:
„Pssst!“ von Annette Herzog & Katrine Clante

Viola – das erkennen wir Leser sofort – steckt mitten in der Pubertät. Viola selber ist das natürlich nicht so klar. Eigentlich ist für die Fünftklässlerin im Augenblick gar nichts so richtig klar. Ihre Eltern leben getrennt. Sie wohnt zur Hälfte bei der Mutter in der Stadt, zur anderen Hälfte bei ihrem Vater auf dem Land. Für die einen ist sie eine arrogante Städterin, für die anderen ein Landei. Und das geht auf allen Ebenen so weiter: Die Mitschüler halten sie für ängstlich, die Eltern für zu waghalsig, die einen finden sie zu still, die anderen zu laut. Und dann ändert sich auch noch ihr Körper. «Wer bin ich eigentlich?», fragt sich Viola, und wundert sich sogleich über die Frage, weil sie sich ja, genau genommen, am besten kennen müsste. „Schönes Monster Pubertät:„Pssst!“ von Annette Herzog & Katrine Clante“ weiterlesen

Verheddert in Raum und Zeit:
„Patience“ von Daniel Clowes

In der Natur von Zeitreisegeschichten liegt es, dass irgendwann der Punkt kommt, an dem man entweder ständig nach dem logischen Bruch sucht oder komplett den Durchblick verliert. Vielleicht ist auch das eine die Folge des anderen, oder umgekehrt. Wenn keines von beidem passiert, obwohl die in der Zeit herumspringende Story dazu Anlass gibt, dann liegt das eventuell daran, dass man viel zu sehr mit den Figuren und ihren Schicksalen beschäftigt ist, als dass man noch Zeit hätte, sich in Zeitschlaufen zu verheddern oder Lust hätte, Logikbrüche aufzudecken. „Verheddert in Raum und Zeit:„Patience“ von Daniel Clowes“ weiterlesen

Groteske Politparabel:
„Hier selbst“ von Jacques Tardi

Der französische Comiczeichner Jacques Tardi hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten zunehmend den Gräueln der Weltkriege gewidmet. Aber auch Romanadaptionen – gerne Krimis – gehören zu seinem Spätwerk. Mitunter arbeitet er aber auch exklusiv mit Autoren zusammen, um eine neue Geschichte zu erzählen. Ein frühes Beispiel für eine solche Zusammenarbeit ist „Hier selbst“ aus dem Jahr 1979, das zum 35-jährigen Jubiläums des Verlags Edition Moderne nach 27 (!) Jahren in einer zweiten Auflage erscheint und somit nun endlich wieder lieferbar ist. Es wurde Zeit: Das mit 200 Seiten opulente, großformatige Werk – ursprünglich in der Tradition des Fortsetzungsromans in einzelnen Kapiteln erschienen und ohne Gesamtkonzept genau so Kapitel für Kapitel entwickelt – besticht durch seine surreale Kapitalismuskritik von Jean-Claude Forest und Tardis wunderbar eigenwillige Schwarzweiss-Zeichnungen, die ihn schon hier unverwechselbar machen. „Groteske Politparabel:„Hier selbst“ von Jacques Tardi“ weiterlesen

Spiel mit den Regeln:
„Nimona“ von Noelle Stevenson

Auf „Nimona“ können sich alle einigen: Das funny Superhelden-Fantasy-Ritter-Epos der jungen Amerikanerin Noelle Stevenson spielt klug mit den Regeln der Genres: moralisch Fragen nach Gut und Böse sowie Figurenzeichnung und Erzählform werden hier unorthodox verhandelt bzw. auf den Kopf gestellt, und das mit einer entwaffnenden Spielfreude und Fabulierkunst. „Spiel mit den Regeln:„Nimona“ von Noelle Stevenson“ weiterlesen

Strich für Strich zurück ins Leben:
„Die Leichtigkeit“ von Catherine Meurisse

Die Leichtigkeit – Catherine Meurisse hat sie sich mühevoll erarbeitet. Sie hat das Trauma des Anschlags auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ nicht nur überlebt, sie lebt wieder. Doch die Welt ist keine bessere geworden. Am Abend vor der Veröffentlichung der deutschen Ausgabe ihres Comics forderte in Berlin ein Anschlag zwölf Tote und knapp 50 Verletzte …
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„Röhner“ von Max Baitinger

roehner

Klare Linien, Geometrie, Ordnung! Max Baitinger umreißt auf den ersten Seiten in wenigen Strichen und ebenso wenigen Worten die Welt seiner Hauptfigur P.. Die Wohnung, den Alltag, das Denken: „Kocher an“, „Kanne auf“, „Tank füllen“, „Sieb drauf“, „Kaffee rein“, „Nicht drücken!“, Rand säubern“, „Kanne zu“, Herdplatte“, „Ventil zur Wand“. „„Röhner“ von Max Baitinger“ weiterlesen

„Hubert“ von Ben Gijsemans

hubertDer Belgier Ben Gijsemans schlägt ganz stille Töne an – zeichnerisch und narrativ. Und das passt perfekt zu seiner Hauptfigur, dem titelgebenden Hubert: Hubert ist ein stiller, zurückgezogener Zeitgenosse. Mit lebenden Menschen hat er es nicht so. Stattdessen geht der gebildete Mann mittleren Alters gerne ins Museum und betrachtet lange seine Lieblingsbilder und Skulpturen. „„Hubert“ von Ben Gijsemans“ weiterlesen