Am 9. November 2019 habe ich im Anschluss an die filmsociety-Preview von „Lara“ mit Regisseur Jan-Ole Gerster und Hauptdarstellerin Corinna Harfouch über die Strenge der Protagonistin und ihre Inszenierung in diesem Künstler-Familiendrama mit Tom Schilling gesprochen.
Kleine Presseschau
Ende August erschien anlässlich des 25-jährigen Jubiläums ein Artikel in der Kölnischen Rundschau über die Filmsociety im Kunstsalon und meine Arbeit als deren Programmleiter.
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Die Disney-Comicbiografie „The Moneyman“ und eine Comic-Reihe mit Disney-Hommagen
Roy Disney? Hieß der nicht Walt? Ja, und nein! Experten wissen, dass Roy Disney der ältere Bruder von Walt Disney ist. Dessen bahnbrechende Zeichentrickfilme mit weltberühmten Figuren wie Mickey Mouse oder Donald Duck kennt jeder, was auch für die Freizeitparks wie Disney World gilt. Doch viele weniger bekannte Details über Walt Disney und seine Firma, die sich vom „Start-up“ in den 1920er-Jahren zum gewaltigen Medienimperium entwickelt hat, lassen sich eher über die Stimme von Walt Disneys älterem Bruder Roy Disney erzählen. Das zumindest ist die Grundannahme von „The Moneyman“, einem Comic des italienischen Zeichners. Seine Comic-Biografie wurde 2016 in Italien veröffentlicht und ist im Frühjahr 2019 auch in deutscher Übersetzung erschienen.
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Panoramen einer Ehe„Nuestro Tiempo“ von Carlos Reygadas
Carlos Reygadas schafft es immer wieder: Er bannt Momente auf die Leinwand, die wirklicher als das Leben erscheinen. Es sind häufig schockartige Momente, die einem ganz unvermittelt die Tragweite des irdischen Daseins im wörtlichen Sinn vor Augen führen. Mitunter sind diese ‚Schocks‘ aber auch ganz zarte Momente von existentieller Tragweite.
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Berlinale-Berichterstattung 2019 – Teil 3
Der letzte Text zur Berlinale 2019 endete mit dem durchwachsenen „Elisa y Marcela“ von Isabel Croixet. Doch es soll nicht unterschlagen werden, der Mittwoch hatte noch einiges mehr an Filmglück zu bieten …
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Berlinale-Berichterstattung 2019 – Teil 2
Vielleicht keine Zombies, aber zumindest Geister haben als Wiedergänger in „Répertoire des villes disparues“ („Ghost Town Anthology“) von Denis Côté einen prägnanten Auftritt …
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Berlinale-Berichterstattung 2019 – Teil 1
Die für den Mittag angesetzte Pressevorführung des Eröffnungsfilms am Donnerstag zu schaffen, wenn man am selben Tag im Westen des Landes in den Zug steigt, ist eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit …
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Ein Comic über Godzillas „Vater“„Das Ritual“ von Nicolas Mahler
Mit „Das Ritual“ hat der Österreicher Nicolas Mahler einen fasziniernden Comic über Eiji Tsuburaya, einen Special Effekt-Meister japanischer Monsterfilme, gemacht, der u.a. zur Erschaffung „Godzillas“ wesentlich beitrug. Ein nuancenreiches Porträt eines Filmhandwerkers …
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Eine außergewöhnliche Wohngemeinschaft„Shoplifters – Familienbande“ von Hirokazu Kore-eda
Sie haben ihre Geheimzeichen, sie haben ihre Tricks: Osamu Shibata (Lily Franky) und sein Sohn Shota (Kairi Jyo) schlendern unauffällig durch ein Geschäft, dann gibt Shota ein Zeichen, und während Osamu Sichtschutz gibt, füllt der Junge seinen Rucksack. Das machen die beiden schon sehr routiniert, um das karge Einkommen der Familie aufzubessern. Auf dem Nachhauseweg von einer ihrer Diebestouren entdecken sie im kalten Dunkel ein kleines, trauriges und verwhrlostes Mädchen auf einem Balkon …
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Naive Allmachtsfantasie„In my Room“ von Ulrich Köhler
Thomas Oppermann macht sich im Kanzleramt für eine Ansprache vor der Presse bereit. Die Kamera wird eingestellt, Oppermann setzt an… cut. Oppermann hat seine Rede beendet, die Kamera hetzt zu Wagenknecht, wird eingestellt, Wagenknecht setzt zur Rede an… cut. Das geht noch zwei Mal so. Dann sieht man drei Menschen an einem Schnittplatz, die das Filmmaterial von den Pressekonferenzen sichten… betretenes Schweigen…
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„Zombies haben immer Konjunktur“Olivia Viewegs Comic „Endzeit“ und seine Verfilmung
Der Zombie-Comic „Endzeit“ von Olivia Vieweg ist gerade in Thüringen von einer weiblichen Crew verfilmt worden. Anfang Juni stellte die Zeichnerin ihr Werk auf dem Comic-Salon Erlangen vor. Gelegenheit für eine Annäherung.
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Ein Hundeleben„Isle of Dogs – Ataris Reise“ von Wes Anderson
Dass der Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale von Wes Anderson kam, war keine große Überraschung. Schließlich liefen zuvor bereits vier seiner Filme im Wettbewerb: „Die Royal Tenenbaums“ (2002), „Die Tiefseetaucher“ (2005) und „Grand Budapest Hotel“, der 2014 zugleich Eröffnungsfilm war. Doch „Isle of Dogs“ ist ein Puppentrickfilm, und das kann man dann doch eine erstaunliche und mutige Entscheidung des Festivals nennen, zumal er als erster Animationsfilm in der Geschichte des Festivals zur Eröffnung lief.
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Wir sind so was von noch da!„Djam“ von Tony Gatlif
Kann ein Klagelied zuversichtlich sein? Gibt es Euphorie und Lebenslust im Jammertal? Gleich in der ersten Einstellung von Tony Gatlifs neuem Film Djam scheinen die Widersprüche zusammenzufinden
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Zwischen den Orten„Transit“ von Christian Petzold
Lange Zeit ging es in den Filmen von Christian Petzold („Die innere Sicherheit“, „Wolfsburg“, „Gespenster“, „Yella“, „Jerichow“) darum, in den zwischenmenschlichen Beziehungen aktuelle gesellschaftliche Zustände aufzuspüren. Mit „Barbara“ machte er dann eine Reise in die jüngere deutsche Vergangenheit, in die DDR der frühen 80er Jahre. Mit „Phoenix“ ging er noch weiter in der Geschichte zurück – zur deutschen Stunde Null – ins Berlin des Jahres 1945. Mit „Transit“, seinem Wettbewerbsbeitrag zur Berlinale 2018, ist er in der Zeit der Naziherrschaft angekommen …
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Ein Comic über Gérard Depardieu„Gérard – Fünf Jahre am Rockzipfel von Depardieu“ von Mathieu Sapin
Pinkeln im Flugzeug, Steuerflucht nach Belgien, Staatsflucht nach Russland! Das sind die Schlagzeilen, mit denen der französische Schauspieler Gérard Depardieu in den letzten Jahren am meisten Aufsehen erregt hat. Zeitgleich hat er in vielen Filmen mitgespielt. Und er war als Comicfigur zu sehen: In den Realverfilmungen der „Asterix“-Comics spielt er – das liegt bei dem 140-Kilogramm-Koloss auf der Hand – den Obelix. Dass die Presse in der letzten Zeit eher über private Skandale als über seine Arbeit als Filmschauspieler berichtet, liegt nicht am Mangel neuer Filme. Es liegt an Depardieus ungehemmter Selbstdarstellung. Er weiß das selber: „Karikaturen kenn’ ich zur Genüge. Bin selber eine …“, sagt er zu dem Comiczeichner Mathieu Sapin einmal während einer Russlandreise. Sapin hat nun einen Comic über Depardieu gemacht.
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Berlinale Berichterstattung 2018 – Teil 4
Wettbewerb, vorletzter Tag, und die erste von zwei Dokumentation: In „Eldorado“ verknüpft der Schweizer Regisseur Markus Imhoof ein persönliches Kindheitserlebnis mit den aktuellen Bildern von Flüchtlingen im Mittelmeer.
Vierter von vier Teilen meiner Berlinale-Berichterstattung für das Kaput-Magazin
Berlinale Berichterstattung 2018 – Teil 3
„One for the Money, one for the Art“! Das Prinzip fährt Gus van Sant schon lange, dreht konventionelle, aber nicht bescheuerte Filme für das größere Publikum, um sich dann wieder kleinere, experimentellere Filme wie „Elephant“ oder „Paranoid Park zu gönnen. In den letzten Jahren waren es dann eher die größeren Filme, und so ist auch sein Biopic „Don‘t worry, he won‘t get far on foot““ über John Callahan, ein schwarzhumoriger Cartoonist, der durch einen Autounfall querschnittsgelähmt wird.
Dritter von vier Teilen meiner Berlinale-Berichterstattung für das Kaput-Magazin
Berlinale Berichterstattung 2018 – Teil 2
Das italienische Kino hat zwar einen hervorragenden Ruf, doch der baut vor allem auf den neorealistischen Filmen der Nachkriegszeit auf. Erst in den letzten Jahren haben Regisseure wie Paolo Sorrentino den guten Ruf des italienischen Films aktualisiert. Laura Bispuri steht der Tendenz mit „Figlia mia“ („Meine Tochter“) nicht im Weg.
Zweiter von vier Teilen meiner Berlinale-Berichterstattung für das Kaput-Magazin
Berlinale Berichterstattung 2018 – Teil 1
Wenn man von Köln aus die Berlinale besucht, dann hat man entweder gerade den Irrsinn des Karnevals hinter sich, oder fährt darauf zu, je nach kalendarischer Konstellation. In jedem Fall ist der Februar ein Double Feature mit zwei gut einwöchigen Filmen, die nun gar nicht zusammen passen wollen. Dass die Filme nicht unbedingt zusammenpassen, gilt für ein fast 400 Filme umfassendes Festival wie die Berlinale natürlich per se: Was man hier im extremen Fall im Zweistundentakt vor Augen hat, katapultiert einen durch Raum und Zeit und natürlich auch durch die unterschiedlichsten sozialen Schichten, durch alle möglichen Gattungen und Genres.
Erster von vier Teilen meiner Berlinale Berichterstattung für das Kaput-Magazin
Feinstofflickheit der Liebe„Der seidene Faden“ von Paul Thomas Anderson
Was ist Kino? Was gehört ins Kino? Es sind diese Fragen, die immer wieder und vielleicht sogar immer öfter gestellt werden. Denn bei derart vielen Möglichkeiten Film, oder – um es etwas technischer auszudrücken – Bewegtbild zu gucken, wird die Frage, was wohin gehört, wenn theoretisch alles überall gesehen werden kann, immer bedeutsamer. Zwischen Großleinwand im Kino und Handyscreen in der U-Bahn gibt es dann aber doch einen gar nicht so feinen Unterschied. Auch wenn die Idee, dass bestimmte Formate oder Ästhetiken nichts im Kino zu suchen haben, häufig nur elitär oder ökonomisch begründet wird, weil die Leinwände ob der vielen Neustarts ‚verstopfen‘, lässt sich bei einigen Filmen doch eindeutig aus ästhetischen Gründen sagen: Das gehört nicht auf einen Fernsehbildschirm und erst recht nicht auf einen Handyscreen. Der neue Film von Paul Thomas Anderson („Boogie Nights“, „Magnolia“, „There Will Be Blood“, „The Master“) ist ein solcher Film. Seine Qualitäten können sich nur im Kino auf der großen Leinwand voll entfalten.
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