15.4.2008, 17 Uhr, Köln: Die Führerlose Kunstmesse wartet auf die Gäste
Peter Zumthors Bau des Kolumba-Museums
Ende des letzten Jahres wurde endlich Peter Zumthors Neubau des Kölner Diözesanmuseums “Kolumba”, also des Kunstmuseums des Erzbistums in Köln, offiziell eingeweiht. Auch wenn der Bauherr der Erzreaktionäre Kardinal Meisner ist, der sich in letzter Zeit gerade beim Thema Kunst einiges – bis hin zur Verwendung des Begriffs ‚entartete Kunst’ – geleistet hat, sollte man die Hemmschwelle, über die Türschwelle zu treten, überwinden …. lesen
Jitter – Magazin für Bildgestaltung
Soeben ist die zweite Ausgabe des jungen Magazins mit dem ungewöhnlichen Name erschienen. Der Untertitel „Magazin für Bildgestaltung“ verweist auf die angestrebte Schnittmenge aus Comic, Kunst und Grafik-Design … lesen
Gerhard Richters Domfenster und Musik von Glass, Cage und Feldman
Tiefkultur wirft alle Ressentiments über Bord und begibt sich in die Niederungen der Hochkultur: Anlässlich der Einweihung von Gerhard Richters Fenster im Kölner Dom gab es sogar einen Beitrag in der Tagesschau. In Köln wurde das Spektakel mit viel Tamtam und Bimbamborium bestritten. „Eine Ausstellung und zwei Konzerte“ hieß das Programm, das einen zunächst einen Blick auch die Vorarbeiten zum neuen Domfenster gewährte …
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Miranda July
Ich bin ja eh schon ganz großer Miranda July Fan. Ihr Film „Me and you and everyone we know“ war ganz bezaubernd. Ihr Websiten-Projekt Learning to love you more ist eine ganz großartige soziale Skulptur, die man hippiesk oder kitschig schimpfen kann, die aber Alltagspoesie, Kunst und … ähm, Nächstenliebe wunderbar miteinander verbindet (nehmt Euch Zeit zum stöbern). Die Startseite von Miranda Julys Hauptseite läßt einem das Herz auf ähnliche Art schmelzen.
Und nun finde ich im Blog von Mercedes Bunz den Hinweis auf die ganz fantastische Ankündigung ihres neuen Buches auf ihrer Seite No one belongs here more than you. Wunderbarer Humor. Seufz …
Aber au weia, die Titel der Seiten sind schon ziemlich hippiemäßig, fällt mir jetzt wieder auf. Trotzdem seufz…
„Ich und Du und alle die wir kennen“ von Miranda July
Die Regisseurin Miranda July sagt über die Filmmusik von Michael Andrews, dass sie ihren Film zum leuchten gebracht hat. Das stimmt, und der Glanz wurde weiter gereicht …
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Graw Böckler: Raum für Projektion
„In der Krise kann man am besten was machen“, weiß Georg Graw. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Ursula Böckler machen sie als Produzenten-Duo kurze, experimentelle Filme, die sie in ihrem „Raum für Projektion“ zeigen und auf dem gleichnamigen DVD-Label veröffentlichen … „Graw Böckler: Raum für Projektion“ weiterlesen
KunstFilmBiennale 2003, Köln
Kunst im Kino
Nach einem erfolgreichen „Vorspiel“ Ende letzten Jahres fand vom 26.Oktober bis zum 2. November in Köln die erste reguläre KunstFilmBiennale mit internationalem Wettbewerb statt. Die Schnittstelle zwischen Bildender Kunst und Film in Form von Künstlerfilm, Kunst im Film und Film über Kunst war Thema des einwöchigen Film-Festivals, auf dem rund 180 Filme gezeigt wurden.
Art Cologne 2001
Zwischen den Orten
Nachdem die Relevanz der Art Cologne in den letzten Jahren zunehmend angezweifelt wurde (obwohl der Kontrahent in Berlin sich auch nicht durchsetzen konnte), wird dieses Jahr mit dem Slogan ‚The Artpole of the world’ diese Relevanz schlicht wieder behauptet. So kann man’s auch machen…
Oliver Husain & Michel Klökorn: Musikclips ffür Sensorama
Dokpop: Mit Sensorama-Videos den Alltag zum tanzen bringen
Oliver Husains und Michel Klökorns Arbeit als Videoclipregisseure ist wahrscheinlich den meisten durch ihr ausgezeichnetes Video zu ‚Star Escalator’ von Sensorama bekannt. Zuvor hatten sie bereits deren Track ‚Echtzeit’ verfilmt. Dass sie jetzt auch wieder ‚Where the white rabbits sleep’, die erste Singleauskopplung aus Sensoramas neuem Album ‚Projektor’, mit aufblasbaren Werbeobjekten verfilmen (bzw. Michel Klökorn diesmal zusammen mit Anna Berger) und auch die nächste Auskopplung bebildern werden, macht sie definitiv zu den Hofregisseuren der Frankfurter Musikproduzenten. Welche Parallelen man zwischen den einzelnen Clips ziehen kann, und was beim neuen Video doch anders war, verrieten sie im Interview mit De:Bug.
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VJ $ehvermögen
Bilder regeln das $ehvermögen
$ehvermögen rockt die Drum ‚n’ Bass-Crowd mit massiver Message
Text: Christian Meyer
Unterschiedliche Bilder wirken sich unterschiedlich auf die individuelle Entwicklung der visuellen Wahrnehmungs- und Erkenntnisfähigkeit aus. Das kann man sich wunderbar zunutzen machen, denn wenn bestimmte Bilder bestimmte Lebensaspekte dominieren, dann dominieren neben der spezifischen Ästhetik auch deren Aussagen, klar! Nur leider sitzen meist die falschen Leute an den richtigen Stellen, so dass der Bilder-Mainstream in der Regel von öden bis bösen Menschen bestimmt wird. In der Popkultur hingegen kann das schon mal besser laufen: für die Schnittmenge Westdeutschland und Drum ‚n’ Bass-Party gibt es z.B. auch solche dominierenden Bilder. Das stellt man schnell fest, wenn man sich in Köln und Umgebung, aber auch in Koblenz oder Stuttgart auf Drum ’n’ Bass-Parties herumtreibt:man sieht dort meistens Visuals von $ehvermögen – doch die sind weder öde noch böse!
The Society of Foreign Affairs
Wenn Deutsche Vereine gründen, dürfen sogar Chinesen demokratisch abstimmen.
Zwei Kölner Künstler produzierten in Peking das, was man hierzulande laut Klischee am besten kann: Sie gründeten einen Verein – die Society of foreign affairs. Nach ihrer Gründungsveranstaltung mit telechinesischem Sojaexperiment breitet man sich nun auch bald im Netz aus.
Gipfeltisch-Kunst: Die G8-‚Sitzecke‘ von Matti Braun
Ein ungewöhnliches Detail des Mitte Juni in Köln abgehaltenen G-7+1-Gipfels lag in der Tatsache, dass der Konferenztisch und das restliche Ambiente (9 Sekretärtische, die Stühle, der Teppich) für den 2. und 3. Sitzungstag im Museum Ludwig von dem Kölner Künstler Matti Braun gestaltet wurden. Matti Braun, Jahrgang 1967, hat in früheren Ausstellungen gezeigt, dass er an den Orten der Geschichte herumwühlt, wo kultureller Austausch zu eigentümlichen Ergebnissen geführt hat.
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Sportkünstler
Fäden verknoten
Wenn man wie Johannes Wohnseifer aufgrund der Auszeichnung, an der Kunsthochschule Düsseldorf (wir erinnern uns: dort regiert Lüpertz) abgelehnt worden zu sein, von Martin Kippenberger als Assistent auserkoren wird, und durch diese Arbeit nach eigenen Angaben eine wahrscheinlich bessere Ausbildung als dort erfährt, dann kann man schon eine gewisse Respektlosigkeit gegenüber Kunstinstitutionen erwarten. Eine Respektlosigkeit, die alles zum Schwingen bringt.