Alvaro lebt im einsamen Paraná-Delta in Argentinien. Er ist ein Außenseiter, wird aber geduldet. Doch der Fährmann Turu säht Zwietracht. Ein kunstvolles Einsiedlerdrama …
„La León“ erinnert mitunter an die russische Filmkunst: Lange Einstellungen von erlesener Schönheit zeigen menschenleere Landschaften. Die Kulisse des Films ist ein Naturereignis, und so ist die Natur auch gleich einer der Darsteller des Films. Inmitten dieser Kulisse siedelt Regisseur Santiago Othequy sein minimalistisches Drama an, das von starkem Gestaltungswillen geprägt ist (nicht umsonst läuft der Film kurz vor dem offiziellen Start auf der diesjährigen KunstFilmBiennale), und von Homosexualität, Rassismus und Gemeinschaft gleichermaßen erzählt. Die visuelle Statik des Films wird erst gegen Ende mit einer pointierten Dramatik aufgebrochen. Doch auch das Drama zeichnet sich hier nur als kurzer Blitz in der Ruhe dieses Ortes ab.
(Bundesstart: 15.11.2007)
Zuerst erschienen in choices 10.07



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