„Peepshow“ von Joe Matt

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Wie so oft in letzter Zeit erscheint mit „Peepshow“ von Joe Matt wieder ein autobiografischer Comic. Es ist eine erbarmungslose Selbstbetrachtung …
In „Peepshow“ erzählt Joe Matt vor allem von seinem gescheiterten Liebesleben und seinen seelischen Nöten. Dabei stellt er sich nicht als tragischer Loser hin, sondern tendiert in seiner Selbstbeschreibung eher schon in Richtung selbstsüchtiges Arschloch. Das ist unangenehm ehrlich, obwohl der tragische Loser natürlich doch immer wieder durchschimmert. Seine charakterlichen Schwächen und sexuellen Neigungen offenbart Matt in einem Seelenstriptease, der Robert Crumb zur Ehre gereicht. Auch die Zeichnungen orientieren sich mit einer Tendenz zur Karikatur und den anatomischen Übertreibungen an Crumb, während der klare Strich und die starken Kontraste eher an Charles Burns denken lässt. Eine Selbsttherapie von höchstem Unterhaltungswert. Mit im Bild immer Matts Freunde und Zeichner- Kollegen Seth und Chester Brown (Edition 52).