Bereits der erste Band hat einen darauf vorbereitet: Peter van Dongen schickt den Leser mit seinem historischen Comic „Rampokan“ auf eine verwirrende Reise … Im zweiten und letzten Teil „Celebes“ wird das Dickicht aus kolonialem Befreiungskampf, Vergangenheitssuche, Schuldkomplex und Mystik mit einigen Zeitsprüngen nicht unbedingt lichter: Johan Knevel, der nach Jahren in Holland als Soldat in seine alte Heimat Indonesien zurückkehrt, merkt schnell, dass er sich den Indonesiern mehr verbunden fühlt als der Armee der Kolonialisten. Er schließt sich dem Widerstand an. Dongens im Ligne Claire-Stil gezeichnete Geschichte in den Wirren kurz vor dem Ende der Kolonialzeit ist einerseits historisch gut recherchiert und auch grafisch sehr detailreich. Zugleich arbeitet die Vermischung der Handlung mit alptraumhaften Phantasien, Rückblenden und surrealen Momenten an einer höchst verunsichernden Grundstimmung. Dass einem keiner der Protagonisten wirklich sympathisch sein kann, verstärkt das Gefühl der Verlorenheit. Das Finale ist da nur konsequent.
(avant-verlag)


