Miles Davis: The Cellar Door Sessions 1970

Neu entdeckte Aufnahmen einer Jazz Legende

Während der Free Jazz nach einem Jahrzehnt langsam zur Ruhe kam, schrieb Miles Davis mit seiner Annäherung an die Rockmusik Geschichte: 1970 erschien der elektrifizierte Meilenstein „Bitches Brew“, kurz darauf trat er vor 600.000 Rockfans beim Isle of Wight Festival auf.

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Zum Ende des Jahres ist er zwar wieder in einem kleinen Jazz Club angelangt, die Musik ist aber nach wie vor weit von den Jazzstandards entfernt: Zusammen mit Keith Jarrett, Jack DeJohnette, Gary Bartz, Michael Henderson und Airto Moreira und stellenweise John McLaughlin, also wieder einer fast komplett neuen Besetzung mit fast komplett neuen Stücken nach „Bitches Brew“, spielt er an vier Tagen in dem kleinen Club in Washington. Vom Rock- und Funk-Groove getragen und weit entfernt von späterem Fusion-Gedaddel, improvisieren die Musiker auf einzigartig lockere Art. Die Box mit sechs CDs kommt in edler Verpackung und einem 96Seitigen Booklet mit aktuellen Texten der Bandmitglieder. Die bislang unveröffentlichten Aufnahmen klingen mindestens genauso gut, wie diese opulente Veröffentlichung aussieht.
(Sony BMG, VÖ: 3.2.06)