Kiyoha wird schon als Kind an ein Bordell in Tokio verkauft. Aber von Anfang an revoltiert sie gegen ihr Schicksal. Trotzdem macht sie in dem Vergnügungsviertel Yoshiwara eine Karriere …
Ein wenig wirkt es wie die J-Pop-Variante des Filmspektakels „Moulin Rouge“. Die Verfilmung des gleichnamigen Manga von Moyoco Anno ist zwar auch popig, wild und knallbunt, doch trotz aller visuellen Effekte, der Popmusik und der oberflächlichen Behandlung des Themas fühlt man sich hier nicht überrumpelt, sondern kann leichtfüßig mit dem humorvollen wie frivolen Film davon schweben. Die Regisseurin Mika Ninagawa hat ihren Spielfilm-Erstling mit der Leichtigkeit der naiven Debutantin gedreht, ohne den Gefühlshaushalt ihrer Protagonistin zu missachten. Denn der und ihr unbeugsamer Wille, ihr Leben selbst zu bestimmen, ist das Thema des Films. Eine realistische Beschreibung des Bordellbetriebs in der Edozeit sollte der Film sicher nicht sein.
(Bundesstart: 30.8.2007)
Zuerst erschienen in choices 9/07


