„Autopiloten“ von Bastian Günther

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Vier Männer stehen an einem Scheideweg. Innerhalb von 24 Stunden muss jeder von ihnen eine Entscheidung für sein zukünftiges Leben fällen …


Nach dem „Short-Cuts“-Prinzip beobachtet der Film vier Männer in kritischen Phasen ihres Lebens: Ein gealterter Schlagersänger kämpft mit dem Abstieg ebenso wie ein kurz vor dem Rauswurf stehender Fußballtrainer; ein von seinem Sohn getrennt lebender Vater buhlt um dessen Anerkennung, und ein Handelsvertreter bemüht sich um die glatte Fassade seines Doppellebens. Die narrative Klammer durch eine Flugzeugentführung ist lehrbuchhaft und symbolisch, und eine Straffung der Handlung und ein weniger versöhnliches Ende hätten dem Film auch nicht geschadet. Die Handlungsstränge und ihre Figuren beschreiben aber glaubhaft und stimmungsvoll Menschen, deren Selbstverständnis bröckelt. Die durchweg guten Darsteller tragen ihr Übriges bei, dass „Autopiloten“ ein gelungenes Spielfilmdebut geworden ist.
(Bundesstart: noch keiner, Start in Köln: 8.11.2007)

Zuerst erschienen in choices 11/07